Die Berühmtheit der Grand Site de France® Saint-Guilhem-le-Désert – Gorges de l’Hérault ist der Abtei von Gellone zu verdanken, die von Guilhem (Wilhelm von Aquitanien und Toulouse), einem Cousin Karls des Großen, gegründet wurde. Der von den Troubadouren des Mittelalters gefeierte Guilhem zeichnete sich in Feldzügen gegen die Sarazenen aus. Als Held der Eroberung von Barcelona im Jahr 803 zog er es vor, die Waffen niederzulegen und Mönch zu werden. 804 gründete er unter Anleitung durch den hl. Benedikt von Aniane in der Einsamkeit des Gellone-Tals ein Kloster.
Im 10. Jahrhundert wurde Guilhem zu Saint-Guilhem, worin der spirituelle Einfluss des Klosters von Gellone zum Ausdruck kommt. Das Kloster wird eine bevorzugte Zwischenstation am Jakobsweg.
Zu Beginn des 11. Jahrhunderts wird mit dem Wiederaufbau der Abtei begonnen.
Sie symbolisiert den Beginn der romanischen Kunst im Languedoc.
Sie gehört aufgrund ihrer Lage am Jakobsweg ebenso wie die nahe Pont du Diable zum Welterbe der UNESCO. Die Pont du Diable gilt als eine der ältesten mittelalterlichen Brücken Frankreichs. Sie befindet sich am äußersten Südrand der Hérault-Schlucht, genau an der Stelle des abrupten
Übergangs zwischen der Languedoc-Ebene und der Hérault-Schlucht.